Von den breit angelegten Cyberangriffen auf E-Mail-Programme von Microsoft sind nach Angaben des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auch sechs Bundesbehörden betroffen.

„Dabei ist es in vier Fällen zu einer möglichen Kompromittierung gekommen“, hieß es in einer Sicherheitswarnung. Um welche Einrichtungen es sich handelt, wollte das BSI nicht öffentlich sagen. Man habe den betroffenen Behörden Hilfe angeboten und sei auch schon in einzelnen Fällen aktiv.

Das BSI hatte am vergangenen Freitag eine erste Sicherheitswarnung zur Exchange-Sicherheitslücke veröffentlicht. „Betroffen sind Organisationen jeder Größe“, heißt es dort. Bei 9000 Unternehmen und anderen Institutionen schätzte das Bundesamt die Bedrohung durch die Cyber-Angreifer, die die Lücke bereits ausnutzen, so hoch ein, dass sie per Briefpost vor der Gefahr gewarnt wurden.

Microsoft wurde bereits im Januar auf die Sicherheitslücken von IT-Sicherheitsforschern aufmerksam gemacht. Der Software-Konzern begann dann damit, ein Update für sein Exchange-Programm zu entwickeln. Die Angreifer hätten anfangs wenige Ziele ausgesucht, seien im Februar aber dazu übergegangen, automatisiert in großem Stil Zehntausende E-Mail-Server täglich mit Hintertüren zu versehen, sagte der Chef der IT-Sicherheitsfirma Volexity, Steven Adair.

Quelle: Security-Insider – Peter Schmitz